Presseschau

Blick vom 20.02.2017

FCB dreht 1:3 zu 4:3

Da wirst du irre im Kopf!

Was am Rheinknie gestern los ist, hält man im Kopf nicht aus! Die FCB-Welt wird durch den ganzen Wirbel um die geplante Übernahme des Vereins durch Medien-Mogul Bernhard Burgener und Klub-Ikone Marco Streller als Sportchef auf den Kopf gestellt. Trotzdem behält die Mannschaft von Urs Fischer einen kühlen Kopf und dreht gegen Lausanne das Spiel von 1:3 zu einem 4:3!

«Es wäre zu einfach gewesen, alles auf die Diskussion über den bevorstehenden Führungswechsel zu schieben. Das Team hat nach dem Rückstand nicht aufgegeben, hat daran geglaubt und ging am Schluss als verdienter Sieger vom Platz», sagte Urs Fischer nach dem Wahnsinns-Spiel.

Fischer war seit längerer Zeit über die Möglichkeit des Machtwechsels informiert. Seine Spieler aber scheinen zu Beginn unkonzentriert. Doumbia schiebt nach neun Minuten den Ball vor dem freistehenden Tor an den Pfosten. Petretta lässt nach elf Minuten Kololli davonschleichen – 0:1. Ex-Basler Campo wird ein Freistoss-Geschenk aus 18 Metern gewährt – 1:2. Akanji foult nach 67 Minuten ungeschickt Ben Khalifa – Kololli trifft per Paneka-Elfer zum 1:3.

Kopf in den Sand stecken beim FCB? Denkste! Köpfchen beweisen wenn die Welt Kopf steht? Absolut! Was Team und Fans danach ins Joggeli zaubern, werden die abtretenden Bosse vermissen! Angepeitscht von den gut 23 000 Fans bewahren die Basler einen kühlen Kopf. Und drehen die Partie mit vier Kopfballtreffern! Doumbia trifft nach seinem zwischenzeitlichen 1:1 (11.) zum 2:3-Anschluss (72.). Akanji macht nur zwei Minuten später seinen Fehler wett, trifft zum Ausgleich. Und Joker Janko lässt das Joggeli explodieren, als er in der 84. Minute zum 4:3 einnickt.

Es ist ein erneut dramatischer Sieg von Meistertrainer Fischer über den Trainer des Jahres Celestini. Ob er trotz neu 17 Punkten Vorsprung im Sommer bleiben darf? Sein erstes Bewerbungsschreiben an die neuen Bosse ist jedenfalls gelungen. Sandro Inguscio

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