Presseschau

Blick vom 23.07.2018

Wicky ist zu hoch eingestiegen!

Exklusiv für Blick

Kubilay Türkyilmaz

Raphael Wicky hat ein Problem: Eine ganze (verkorkste) Saison lang durfte er nun mit dem FCB üben – und seine Message kommt immer noch nicht an. Offenbar mangelt es ihm an Persönlichkeit, sonst wäre er in der Mannschaft längst durchgedrungen. Ist er aber nicht.

Warum? Weil Wicky immer noch ein Trainer in Ausbildung ist. Und als solcher ein Ausbildungstrainer. Er versucht, einem Team das Fussballspiel beizubringen, das schon Fussball spielen kann. Er will einen zu komplizierten Fussball mit dem Anspruch der Perfektion sehen, anstatt das Spiel das sein zu lassen, was es eigentlich ist: einfach.

Wer beim FCB Trainer wird, der kriegt eine Mannschaft hingestellt, die von den Spielern her «fertig» ist. Da braucht es keinen Ausbildner mehr. Da braucht es einen, der die vorhandene Qualität und das Talent zur Entfaltung bringt.

Was ist denn der Unterschied zu Seoane von YB, werden Sie fragen. Auch so ein junger Coach. Vielleicht sagen Sie: keiner! Stimmt nicht. Zum einen hat sich Seoane seine Sporen in seinem Halbjahr bei Luzern abverdient. Wicky ist eine Stufe zu hoch eingestiegen. Und Seoane hat mehr Persönlichkeit als Wicky. Ist reifer. Und weiter.

Was nun? Wicky muss sofort zum Siegen finden. Auch in der Champions-League-Qualifikation gegen PAOK Saloniki, was alles andere als einfach wird. Gelingt ihm das nicht, sitzt in einem Monat ein Trainer mit Persönlichkeit und Charakter auf der FCB-Bank. Und er wird nicht Wicky heissen.

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