Presseschau

Basler Zeitung vom 23.04.2018

Die lange Findungsphase ist vorbei

Die U21 des FC Basel besiegt Köniz 2:0 und verabschiedet Davide Callà

Von Alan Heckel

Basel. Die Gesichter der Basler Nachwuchsspieler nach Abpfiff der Promotion-League-Partie passten zum herrlichen Wetter. Selbst Arjan Peço freute sich deutlich extrovertierter, als er dies nach Siegen normalerweise tut. Die vorangegangen 90 Minuten gaben dem FCB-U21-Trainer allen Grund zur guten Laune. Zwar war es kein rotblauer Monolog gewesen, der auf dem Rasen des Leichtathletikstadions St. Jakob abgehalten worden war, doch die drei Punkte waren beim 2:0 gegen den FC Köniz zu keinem Zeitpunkt in Gefahr. «Es war ein sehr gutes Spiel, in dem wir zu jeder Zeit alles unter Kontrolle hatten», bilanzierte Peço zufrieden.

Lediglich in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit waren die Gäste einem Torerfolg nahegekommen. Doch der zuvor praktisch beschäftigungslose Goalie Gion Fadri Chande durfte sich bei den Abschlüssen Altin Osmanis innerhalb einer Minute gleich zweimal auszeichnen.

Ein Duell auf Augenhöhe war der Match zwischen dem Fünften und dem Vierten der Promotion League nie gewesen. Dennoch betonte Peço die Richtigkeit dieser Tabellenpositionen: «In der Vorrunde war Köniz stärker. Wir hatten eine zu lange Findungsphase, in der wir viele Punkte liegengelassen haben.» Diese Phase ist mittlerweile vorbei, der Tausch der Ranglistenpositionen nach dem Sieg der Basler symbolisch. «Wir sind auf einem sehr guten Weg», frohlockte der Trainer.

Der Kleinste ist der Auffälligste

Einer der besten in einem guten FCB-Kollektiv war Alessandro Stabile. Der rechte Aussenback hatte nicht nur seine Seite im Griff, sondern lancierte auch zahlreiche Vorstösse. Dazu bewies der mit 163 Zentimetern kleinste Basler bei seinem Kopfballtor zum 1:0 in der 20. Minute, dass sich mit dem richtigen Timing die Körpergrösse im gegnerischen Sechzehner relativieren lässt. Der gelernte Mittelfeldspieler ist übrigens erst im Verlauf der Rückrunde zum Rechtsverteidiger geworden. Die Langzeitverletzten Mattia Celant und Veriano Vogrig waren nicht einsetzbar und Leart Iberdemaj wurde nach der «Beförderung» Yves Kaisers in die erste Mannschaft im Zentrum benötigt, sodass die Überraschungslösung Stabile zu einer dauerhaften wurde. «Ich sehe ihn auch in Zukunft auf dieser Position», sagt sein Trainer.

Keine Zukunft in der U21 hat dagegen Davide Callà, der seine fünfte und letzte Partie mit dem Nachwuchs – mehr sind gemäss Reglement nicht erlaubt – bestritt. Der Routinier gab die Flanke zum 1:0 und war auch am zweiten Treffer beteiligt, als er nach einem Antritt Uran Bislimi lancierte, der für Torschütze Luca Tausch auflegte (42.). Während für viele Profis Einsätze im Nachwuchs «Dienst nach Vorschrift» sind, war Callà auf und neben dem Platz ein Leader für die U21-Junioren, die ihn mit Sprechchören verabschiedeten. «Davide hat sich nicht nur als Profi, sondern auch als Mensch von seiner besten Seite gezeigt. Seine Beliebtheit kommt nicht von ungefähr», sagt Arjan Peço.

FC Basel U21–FC Köniz 2:0 (2:0)

Leichtathletikstadion St. Jakob. – 250 Zuschauer. – SR Morais. – Tore: 20. Stabile 1:0. 42. Tausch 2:0.

Basel U21: Chande; Stabile, Iberdemaj, Conus, Lokaj (70. Dejan Zunic); Bislimi, Pepsi; Callà, Adamczyk (81. Malinowski), Pululu; Tausch (88. Rashiti).

Köniz: Schindler; Emurli, Cinquini, Tugal, Carrasco; Stauffiger, Guto (46. Dangubic), Boillat (63. Neto), Miani (46. Naili); Osmani, Makshana.

Bemerkungen: Basel ohne Celant, Pukaj, Vesco (alle verletzt), Kaiser, Liechti (beide 1. Mannschaft), Beck, Ferreira, Hänggi und Dalibor Zunic (alle kein Aufgebot). – Köniz ohne Aebi, Arfaoui, Huvos, Morelli, Portillo (alle verletzt), Koubsky, Ledesma und Rizzo (alle kein Aufgebot). – Keine Verwarnungen. – 56. Lattenschuss Lokaj.

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