Presseschau

Blick vom 25.07.2017

Streller rasiert Traoré

«Es tat weh, ihm das zu sagen»

Stefan Kreis

Es gibt Menschen, die schmeissen mit Kaffeetassen nach ihren Chefs, wenn sie entlassen werden. Und es gibt Typen wie Adama Traoré. Die bleiben selbst im Moment der grössten Enttäuschung die Ruhe selbst.

Als der ivorisch- australische Doppelbürger erfährt, dass FCB-Sportchef Marco Streller nicht mehr mit ihm plant, habe dieser sich für die Offenheit bedankt, so der FCB-Sportchef in der «AZ»: «Er hat das hochprofessionell aufgenommen.» Aus diesem Grund sei die Entscheidung noch härter gewesen, so Streller. «Adama ist einer, auf den du dich verlassen kannst, der eine gute Saison gespielt hat, integriert und hochprofessionell ist. Ein Spieler, wie man ihn will. Es gibt keinen Grund, ihn nicht mehr im Kader zu wollen, ausser dass da zwei Junge sind, die sehr talentiert sind. Er ist ein Opfer des Konzepts. Ihm das mitteilen zu müssen, das tat sehr weh.»

Blas Riveros (19) und Raoul Petretta (20) heissen diese Jungen, beide haben zum Ende der letzten Saison bewiesen, dass sie eine Alternative sind. Erstgenannter steht bei der 0:2-Niederlage zum Saisonstart in Bern in der Startelf. Interesse aus dem Ausland Und Traoré? Der trainiert derzeit mit der U21, eine Lösung für den 27-Jährigen habe man noch keine gefunden, sagt Streller zu BLICK.

Bei Meister FCB hat der Linksfuss noch einen Vertrag bis Juni 2018, weil dieser bei einer bestimmten Anzahl Einsätze automatisch um ein Jahr verlängert worden wäre, verzichten die Basler definitiv auf dessen Dienste.

Wohin es Traoré nun zieht, ist noch nicht bekannt. Klubs aus Portugal, der Türkei und Australien sollen Interesse bekunden.

Klar ist: Wer auch immer ihn holt, kann sich auf einen Typen freuen, der selbst im Moment der grössten Enttäuschung die Nerven behält.

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