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FC Münsingen

FC Basel

FC Münsingen - FC Basel 1:3 n.V. (1:1, 0:1)

Datum: 22.09.1996, 14:30 Uhr - Wettbewerb: Schweizer Cup 1996/97 - 1/32-Final

Stadion: Sandreutenen (Münsingen) - Zuschauer: 1'800

Schiedsrichter: Vincent Dafflon Schweiz

Tore: 36. Nyarko 0:1. 90. Bruttin 1:1. 98. Frick 1:2. 117. Armentano 1:3.

Gelbe Karte: 17. Moreno, 30. Tabakovic, 49. Giallanza, 70. Smajic, 102. P. Leimgruber (alle wegen Fouls).

FC Münsingen: Bürki; Blumenthal, Huber, P. Leimgruber, Gäggeler; Scheidegger, Feuz, Christen, Vifian (84. Neuenschwander); Moreno (70. D. Leimgruber), Bruttin.

FC Basel: Huber; Ceccaroni, Falub, Tabakovic, Salvi; Frick, Nyarko, Smajic, Orlando; Yakin (74. Armentano), Giallanza.

Bemerkungen: Basel ohne La Placa und Sutter (beide verletzt).

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FC Basel tat sich im Cup schwer

Münsingen. BaZ. Der FC Basel hat sich mit einem mühsamen 3:1 (0:1, 1:1) beim Erstligisten FC Münsingen erst in der Verlängerung für die Sechzehntel-Finals im Schweizer Cup qualifiziert, in denen er auf den BSC Young Boys treffen wird. Münsingen glich in der 90. Minute den Führungstreffer Alex Nyarkos aus, Frick und Armentano trafen in der Verlängerung. Auch Arlesheim (6:0 gegen Le Locle, nun gegen Lausanne) und Riehen (2:0 n.V. in Biel, nun gegen den FC Sion) stehen in der nächsten Runde.

FCB nur knapp an Blamage vorbei

Der FC Basel steht in den Sechzehntelfinals des Schweizer Cups. Durch Tore von Nyarko, Frick und Armentano siegten die Basler beim Erstligisten FC Münsingen mit 3:1 (1:1, 1:0) nach Verlängerung.

Münsingen. Wenn ein Oberklassiger im Cup bei einem Aussenseiter antritt, so erhofft er sich meist ein frühes Führungstor, um danach das Spiel in aller Ruhe nach Hause schaukeln zu können. Misslingt dieses Vorhaben, dann können solche Begegnungen oft zu veritablen Zitterpartien werden. Nun, der FC Basel jedenfalls erzielte gestern keinen frühen Treffer?

FCB-Trainer Karl Engel hatte gegenüber dem Xamax-Spiel vom vergangene Mittwoch einige Umstellungen vorgenommen (vgl. auch Artikel auf Seite 48). Samir Tabakovic ersetzte in der Abwehr den leicht angeschlagenen Yann Poulard, Daniel Salvi spielte anstelle von Dario Zuffi auf dem Posten des linken Aussenverteidigers, Davide Orlando besetzte den Platz im linken Mittelfeld, da Bruno Sutter verletzungshalber fehlte, und schliesslich versuchte Hakan Yakin im Angriff Jean-Pierre La Placa zu ersetzen. Speziell La Placas Ausfall schien der FC Basel in Münsingen kaum verkraften zu können. Sein Spielwitz fehlte dem FCB über die gesamten 120 Minuten. Yakin und auch Gaetano Giallanza taten sich im Sturm enorm schwer gegen die aufsässigen Berner Verteidiger. Natürlich erhielten die beiden Basler Angreifer wenig brauchbare Bälle - dass sie ihren Mitspielern aber auch kaum je entgegenliefen, erleichterte deren Aufgabe auch nicht gerade. So erarbeitete sich der FCB in der ersten Halbzeit eine einzige Torchance, die er allerdings nutzte. Alex Nyarko verwertete einen Abpraller nach einem Abschlussversuch Mario Fricks aus rund 18 Metern zur Führung für die Gäste (36.).

Trotzdem wurde das Spiel des FCB dadurch nicht besser. Zu halbherzig wurden die Zweikämpfe bestritten, zu wenig Bewegung war generell im Team. Einzig Admir Smajic gab der Equipe hie und da Impulse, ohne dass dem Bosnier dabei ein finaler Pass gelungen wäre. Natürlich waren die Basler mehr im Ballbesitz als der Erstligist. Allein, die meiste Zeit verbrachte die Mannschaft damit, den Ball in der Breite hin- und herzuspielen und, erfolglos, ein Loch in der gut gestaffelten Abwehr der Münsinger zu suchen. Der Gastgeber tat dem FCB dabei nicht den Gefallen, die defensive Grundhaltung nach dem Rückstand zu ändern. Dennoch hätte man von Profis, die gegen Amateure antreten, mehr Kreativität erwartet.

Eine leichte Besserung gab es aus Sicht der Basler nach dem Seitenwechsel, als man sich endlich bemühte, das Tempo zu erhöhen. Sofort kamen die Gäste zu Torgelegenheiten, wobei der FCB vor allem in der Luft überlegen war. Giallanza und Nyarko verpassten es zwischen der 55. und 82. Minute jedoch nicht weniger als fünf Mal, die Entscheidung per Kopf herbeizuführen.

In der letzten Phase vor dem Ablauf der regulären Spielzeit liess sich der FCB dann tatsächlich vom nun etwas offensiver agierenden Erstligisten unter Druck setzen. Der Ausgleich, den Marc Bruttin Sekunden vor Ablauf der 90 Minuten schoss, grenzte für den FCB fast schon an Peinlichkeit, schaffte aber bei den Spielern von Engel offensichtlich das Bewusstsein, nur mit bedingungslosem Einsatz um eine Blamage herumzukommen. In der Verlängerung praktizierte der FCB auf Geheiss des Trainers endlich ein Pressing, das diesen Namen auch verdiente. Zwangsläufig sicherten Frick (98.) und Armentano (117.) den Sieg. Georg Heitz

Quelle: Basler Zeitung vom 23.09.1996