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FC Basel

FC Aarau

FC Basel - FC Aarau 1:3 (1:1)

Datum: 24.03.1996, 14:30 Uhr - Wettbewerb: NLA Finalrunde 1995/96 - 4. Runde

Stadion: St. Jakob (Basel) - Zuschauer: 13'500

Schiedsrichter: Dieter Schoch Schweiz

Tore: 20. Studer 0:1. 33. Nyarko 1:1. 51. Studer 1:2. 79. Markovic 1:3.

Gelbe Karte: 21. Kilian (Foul). 22. Cantaluppi und Wyss (Unsportlichkeit). 29. Orlando (Foul). 40. Skrzypczak (Foul).

FC Basel: Huber; Vilmar (32. Ceccaroni), Meier, (78. Yakin), Tabakovic, Orlando; Cantaluppi, Nyarko, Smajic, Sutter; Rey, Zuffi.

FC Aarau: Hilfiker; Kilian, Pavlicevic, Studer, Christ; Saibene (90. Gnehm), Heldmann, Skrzypczak (46. Markovic), Wyss; Ratinho, Kirik (81. Senn).

Bemerkungen: Basel ohne Walker, Disseris (beide verletzt), Okolosi (4. Ausländer) und Moro (im Nachwuchs). Aarau ohne Allenspach, Bader, Brugnoli, Müller, Wiederkehr und Zitola (alle verletzt).

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Der FCB auf Talfahrt - 1:3 gegen den FC Aarau

Der FC Basel verlor sein viertes Spiel in der Fussball-Finalrunde gegen den FC Aarau mit 1:3 (1:1) und verriet etwelche Mängel.

Basel. Gewiss, man hatte sich beim FC Basel vor dem Spiel gegen den FC Aarau Mühe gegeben. Alle sprachen davon, dass nicht nur eigenes Unvermögen die Niederlagen gegen Xamax und den FC Sion verursacht hätten, dass man eigentlich auch in diesen Spielen gar nicht so schlecht mitgespielt habe.

Doch verbale Aufmunterungen und der Beweis der Stärke auf dem Fussballplatz sind nicht dasselbe. Einen anderen Schluss lässt die Darbietung des FC Basel bei der 1:3 (1:1)-Niederlage gegen den FC Aarau nicht zu. Die Gäste sprühten nach acht Spielen ohne Niederlage vor Selbstvertrauen, und Martin Trümpler, der Trainer, darf sich nun freuen, von «spielerischen Fortschritten» erzählen zu dürfen. Derweil blieb Karl Engel nurmehr die Feststellung, man sei im «tiefen Tal» angelangt.

An der Einstellung der Spieler lag es nicht. Ja, und wer weiss, ob der FCB nicht doch jene ihm fehlende Sicherheit zurückerhalten hätte, wenn Rey nach Orlandos Flanke den Ball nicht ins Aussennetz geköpft hätte (6.). Es kam jedoch anders - so, wie es in der Finalrunde bislang noch jedesmal gekommen war. Die Basler sahen sich bald einmal im Rückstand. Kirik durfte, von drei Baslern beobachtet, den Ball annehmen. Und der in Stellung gelaufene, angespielte Studer traf zum 1:0 für den FC Aarau. Dass gerade Studer, der nominelle Innenverteidiger, dieses Tor schoss, war keineswegs Zufall. Er genoss bei seinen häufigen Ausflügen in die Offensive jene Freiheiten, die sich die Basler Spieler wohl auch gewünscht hätten.

Immerhin zeigte sich der FCB nach dem 0:1 nicht völlig von der Rolle. Die Mannschaft war weiterhin um Konstruktivität bemüht. Als Nyarko per Kopf Zuffis Freistoss-Ball zum Ausgleich ins Tor beförderte, schien jeder Ausgang möglich zu sein (33.).

Doch die beim FCB gehegten Wünsche erfüllten sich nicht. Und dafür gibt es wohl zwei gute Gründe: Die Offensive etwa war kaum existent. Bis zum gegnerischen Strafraum wurde zwar ordentlich kombiniert, doch kaum war man in die Nähe des gegnerischen Tors gelangt, wurden die Bälle in die Breite verteilt. Anspielstationen im Strafraum wurden kaum gefunden.

Eine Erklärung dafür mag sein, dass beim FC Basel die Angriffsauslösung generell zu langsam war. In dem Moment, in dem der erste Pass aus der Abwehr heraus ins Mittelfeld gelangte, hatte der FC Aarau die Lücken längst dichtgemacht. Und versuchte es der FCB einmal mit langen Bällen, so fehlte oft die Präzision. Valable Torchancen für den Gastgeber waren letztlich an einer Hand abzuzählen.

Und die Partie, die der FC Basel vorne nicht gewinnen konnte, verlor er letztlich in der Abwehr. Sechs Minuten nach der Pause herrschte nach einem Eckball vor Hubers Tor grösste Konfusion. Orlando, der linke Aussenverteidiger, stürmte zum Kopfballduell nach vorne, verlor dieses, und weil hinter Orlando Kirik, aber kein Basler stand, durfte der zur Mitte passen, wo wiederum Studer aus kurzer Distanz erfolgreich war. Zum Schluss lautete das Eckball-Verhältnis 8:2 zugunsten des FCB - Zählbares aber erreichte nur der Gast. Zu einer Reaktion auf den neuerlichen Rückstand war der FC Basel spielerisch (nicht kämpferisch) nicht in der Lage.

Rey hatte noch eine Chance, als er den Ball Wyss an den Kopf drosch - aber zuvor war die Partie bereits entschieden. Huber hatte bei Wyss' Flanke daneben gegriffen und der eingewechselte Markovic ins leere Tor getroffen. Eine Minute zuvor hatte Engel Yakin für Meier gebracht, um den Angriff zu verstärken - es war symptomatisch für den FCB, dass kurz darauf das 1:3 fiel.

Etwas Erfreuliches gilt es aber doch noch zu vermelden. Massimo Ceccaroni ist nach seiner Achillessehnenreizung wieder fit. Er kam nach einer halben Stunde für den überforderten Vilmar und sorgte für mehr Schwung auf der rechten Seite - und das ist immerhin etwas Positives. Michael Martin

Quelle: Basler Zeitung vom 25.03.1996