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Servette FC

FC Basel

Servette FC - FC Basel 1:1 (1:0)

Datum: 25.02.1996, 14:30 Uhr - Wettbewerb: NLA Finalrunde 1995/96 - 1. Runde

Stadion: Charmilles (Genf) - Zuschauer: 7'500

Schiedsrichter: Urs Meier Schweiz

Tore: 6. Ippoliti 1:0. 73. Yakin 1:1.

Gelbe Karte: 15. Weiler (Foul). 34. Nemecek (Foul). 39. Vilmar (Foul). 87. Juarez (Foul).

Servette FC: Pascolo; Juarez, Aeby, Karlen; Barberis, Nemecek, Ippoliti (83. Müller), Weiler; Sesa (65. Margarini), Sogbie, Neuville.

FC Basel: Huber; Ceccaroni, Meier, Tabakovic, Vilmar; Cantaluppi, Moser, Smajic, Sutter; Okolosi (60. Yakin), Zuffi.

Bemerkungen: Servette ohne Fernandez und Duchosal (beide verletzt). Basel ohne Nyarko, Orlando (beide gesperrt), Rey, Walker (beide verletzt) und Disseris (krank).

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FCB beim 1:1 in Genf mit zwei Gesichtern

Der FC Basel erreichte zum Auftakt der Fussball-Finalrunde bei Servette ein 1:1 (0:1)-Unentschieden. Hakan Yakin gelang der Ausgleich.

Genf. Letztlich war auf der Charmilles keiner unzufrieden. Der FC Basel nicht, Servette nicht und auch die Zuschauer nicht. Mit dem 1:1-Unentschieden konnten alle leben. Beide Trainer, Umberto Barberis für Servette und Karl Engel für den FCB, durften danach erzählen, in welcher Phase sich ihr Team von der guten Seite präsentiert habe.

Den besseren Start in diesem jederzeit unterhaltsamen Fussballspiel erwischte der Gastgeber. Druckvoll und variantenreich, zugleich ballsicher und konsequent auf den zugeteilten Positonen hat Barberis vor der Pause sein Team gesehen. «Das war teilweise wirklich gut», gab er zu Protokoll.

Dies traf auf die erste Halbzeit auch tatsächlich zu. Allerdings hätte der FC Basel bereits nach 150 Sekunden zwingendermassen in Führung gehen müssen. Marco Pascolo war reichlich unmotiviert aus seinem Tor geeilt und behinderte seine Abwehrleute, so dass letztlich Dominic Moser vor dem leeren Tor stand - doch der offensive Mittelfeldspieler des FCB (Admir Smajic spielte wegen der zahlreichen Absenzen auf der Position Nummer 6) brachte das Kunststück fertig, den Ball aus sechs Metern an den Pfosten zu schiessen. Und fortan hatte Moser an seinem Missgeschick sichtlich zu knabbern. Der Match lief vor der Pause ziemlich an ihm vorbei, selbst wenn ihm punkto Einsatz kein Vorwurf zu machen war. Auch die übrigen Basler konnten sich nicht ganz von diesem Fehlschuss erholen - die Nervosität vor dem Startspiel liess sich jedenfalls nicht abbauen.

Und drei Minuten nach der gröss-ten Chance des gesamten Spiels lag der Ball halt eben doch im Tor - Smajic hatte ihn vor der Abwehr an die Genfer verloren, Oliver Neuvilles Flanke konnte die FCB-Abwehr nicht unschädlich machen, und Luca Ippoliti, Neuzugang von den Young Boys, traf aus 17 Metern zum 1:0. Es war sein erstes Tor für den neuen Arbeitgeber, und es war für die erste Halbzeit richtungsweisend. Die Genfer waren überlegen, sie kamen meist über rechts, dort, wo Vilmar in seinem ersten Punktspiel für den FC Basel zu Beginn einen schweren Einstand hatte, und bisweilen war doch eine Portion Glück dabei, dass der Rückstand zur Pause sich noch einigermassen in Grenzen hielt. Die wegen der Verletzung von Walker und der Sperre Orlandos umgestellte FCB-Abwehr tat sich 45 Minuten lang ziemlich schwer (siehe Artikel auf Seite 36).

Doch dies ist nur die eine Geschichte dieser Partie. Nach dem Wechsel drehte der Match. Der FCB trat endlich schwungvoll auf, jetzt spielte er den Gegner an die sprichwörtliche Wand. In dem Masse wie sich alle Basler Spieler (allen voran Dario Zuffi) steigerten, bauten die Genfer ab. Oder anders formuliert: Engels Mannschaft spielte nun so gut, dass sich Servette nur noch mit wilden Befreiungsschlägen zu wehren wusste.

Torchancen erarbeitete sich der FCB in Hülle und Fülle. Mario Cantaluppi, Massimo Ceccaroni und auch Moser, der sich deutlich steigerte, hatten indes mit ihren Abschlüssen ebensowenig Glück wie Zuffi, der nach einem Foul Weilers mit einem Stich genäht werden musste und die Partie mit einem Turban-ähnlichen Kopfverband beendete. Der überfällige Ausgleich gelang schliesslich dem eingewechselten Hakan Yakin. Zuffis Cornerball segelte durch den Fünfmeterraum, vorbei am zögernden Pascolo, und Yakin traf per Kopf zum 1:1. Der Münchensteiner war - dies sei auch erwähnt - in jeder Aktion gefährlicher als Gabriel Okolosi in seinem einstündigen Auftritt zuvor.

Als sich dann das Remis abzuzeichnen begann, schienen sich doch beide Seiten mit dem einen Punkt zufrieden zu geben. Und so durften dann beide Trainer zu ihren Statements ansetzen. Einen Fehlstart musste keiner verzeichnen. Michael Martin

Quelle: Basler Zeitung vom 26.02.1996