Presseschau

Blick vom 10.08.2018

Van Wolfswinkel schiesst seine Liebe ab

Basel siegt in Arnheim

Ricky van Wolfswinkel schiesst seinen Ex-Klub ab. Ist Koller schon ein Wunderwuzzi?

Martin Arn

Wunderwuzzi hatten die Österreicher Marcel Koller genannt, als sich Austrias Nationalmannschaft 2016 für die EM qualifizierte. Das Wort gibt es in der Schweiz nicht und es wäre wohl ziemlich vermessen, Koller bereits jetzt als Heilsbringer zu feiern. Immerhin hat er es in einer Woche aber geschafft, diesem FCB defensive Stabilität zu verpassen. Am letzten Samstag gegen GC gewann man 4:2, wobei die Gegentore erst fielen, als die Partie längst entschieden war.

Am Donnerstag beim Europa-League-Qualispiel in Arnheim steht der FCB defensiv erneut stark – von wenigen Ausnahmen abgesehen. Natürlich haben die Basler ein wenig Glück, dass sie nicht schon ganz früh in Rückstand geraten. Widmer misslingt ein Tackling vollkommen, und der Rechtsverteidiger muss sich bei Goalie Jonas Omlin bedanken, dass es nach 69 Sekunden nicht 1:0 für die Holländer heisst. Danach haben die Basler den Gegner im Griff und durch Albian Ajeti in sogar die beste Chance des Spiels. Nach einem Konter hat Ajeti den Torhüter schon umspielt. Doch der Winkel ist zu spitz.

Bis weit in die zweite Halbzeit sieht es so aus, als ob der FCB dieses 0:0 über die Zeit bringen könnte. Erneut haben sie die beste Chance. Aber der Ex-Arnheimer Ricky van Wolfswinkel bringt nach knapp 70 Minuten zu wenig Druck hinter seinen Schuss. Doch der grosse Moment des Holländers kommt mit dem letzten Angriff. Eiskalt versenkt er einen Steilpass von Luca Zuffi. Logisch, dass er den Treffer nicht bejubelt. Braucht er auch nicht. Das tun dafür seine Basler Mitspieler.

Der FC Basel lebt, dank Van Wolfswinkel und Koller und hat man nun im Rückspiel in einer Woche allerbeste Chancen, sich für das Playoff der Europa League zu qualifizieren.

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