Presseschau

Basler Zeitung vom 23.07.2018

Itten: «Es war nicht immer einfach»

Aus dem Bauch

Der St. Galler Stürmer trifft erneut gegen seinen ehemaligen Verein

Am 17. Februar stand Cedric Itten fast genau an der gleichen Stelle, an der er auch an diesem Samstag im Bauch des St.-Jakob-Parks steht. Damals hatte der FC St. Gallen mit 2:0 gegen den FC Basel gewonnen, und Itten hatte beide Tore erzielt. Auch dieses Mal haben die Ostschweizer wieder gewonnen. Auch dieses Mal hat der 21-Jährige gegen seinen ehemaligen Verein getroffen. Auch dieses Mal hat er dank seiner Leistung die Frage aufgeworfen, warum der FCB für ihn keine Verwendung hatte.

Cedric Itten, es sieht so aus, als wäre der FC Basel Ihr neuer Lieblingsgegner.

Cedric Itten: Sieht so aus, ja (lacht).

Haben Sie eine Erklärung dafür, dass Sie ausgerechnet gegen Ihren ehemaligen Verein so häufig treffen?

Ich weiss es auch nicht. Vielleicht bin ich tatsächlich ein bisschen mehr motiviert, wenn ich hier im Joggeli spiele. Es verbindet mich natürlich noch viel mit dem Verein und der Stadt. Ich bin immer noch häufig bei meiner Familie und meinen Freunden. Aber vielleicht ist es auch einfach nur Zufall, dass es in den letzten Partien in Basel so gut geklappt hat.

Wie viel Genugtuung ist dabei, wenn man gegen den Verein trifft, der einen nicht mehr wollte?

Es war nicht immer einfach, ich bin ja mehrfach ausgeliehen worden. Aber jetzt bin ich froh, dass ich zeigen kann, was ich draufhabe.

Hat der FC Basel mit Ihnen den falschen Stürmer ziehen lassen?

Das kann ich nicht beurteilen. Aber ich freue mich, dass ich in St. Gallen das Vertrauen erhalte.

Innerhalb des Clubs hat sich in den vergangenen Monaten viel verändert. Wie haben Sie das erlebt?

In diesem Sommer sind einige neue Spieler gekommen, wir haben einen neuen Trainer und damit auch einen anderen Spielstil. Es braucht ein bisschen Zeit, bis sich alles findet. Aber der Sieg heute war ein gutes Zeichen.

Wie unterscheidet sich der Spielstil von Peter Zeidler denn von der Ausrichtung der letzten Saison?

Unser Spiel ist mehr auf Pressing ausgelegt, das hat man ja im Spiel sicher auch gesehen. Es ist sehr laufintensiv, aber nach der Vorbereitung haben wir die Ideen schon gut verinnerlicht.

Was hat den Ausschlag gegeben, dass St. Gallen das Spiel in der letzten Minute noch gewinnen konnte?

Wir waren das ganze Spiel über durch Konter gefährlich, aber wir haben es nicht immer gut ausgespielt. Dass es am Ende noch geklappt hat, zeigt, dass wir trotzdem immer an den Sieg geglaubt haben.

Und wo wird jetzt gefeiert, in Basel oder in St. Gallen?

Wir fahren nach St. Gallen zurück, weil wir morgen früh Training haben. Aber danach werde ich wahrscheinlich zu meiner Familie fahren. tip

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