Presseschau

Basler Zeitung vom 11.07.2018

Aktuell ist Petretta der erste Rechtsverteidiger

Der FC Basel testet gegen Wolverhampton und kann Silvan Widmers Verpflichtung noch nicht vermelden

Von Oliver Gut, Biel

Noch reicht die Zeit, um mit einem richtigen, gestandenen Rechtsverteidiger in die Meisterschaft und in die Qualifikation zur Champions League zu starten. Denn ein Mann wie Silvan Widmer, mit 25 im besten Fussballer-Alter, als Schweizer Internationaler mit der helvetischen (Fussball-)Kultur vertraut und von der italienischen Serie A gestählt, kann durchaus in der Lage sein, auch dann eine solide Leistung abzurufen, wenn er erst eineinhalb Wochen zuvor zum FC Basel wechselt.

Früher jedoch wird dieser Silvan Widmer nicht mehr zum FC Basel stossen: Auch gestern war der Transfer noch nicht derart finalisiert, dass die Verantwortlichen der Rotblauen ein entsprechendes Communiqué verschicken konnten. Es heisst, das solle heute folgen – vielleicht dauert es auch noch ein, zwei Tage länger. Klar ist hingegen, wer momentan erster Ersatz auf der Rechtsverteidiger-Position ist, wenn es sich denn bei Widmer noch lange hinziehen sollte. Nicht der verletzte Taulant Xhaka, der ursprünglich dafür vorgesehen war, füllte die Position gestern in der Startelf aus, als der FCB auf die Wolverhampton Wanderers traf. Und auch nicht Neftali Manzambi war der Mann, der rechts hinten für den FC Basel den Uhrencup eröffnete. Sondern Raoul Petretta. Der junge Mann also, der in der vergangenen Saison auf der linken Verteidiger-Position bis zu einer Verletzung erste Wahl war.

Es ist dies keine bahnbrechende Erkenntnis, weil man durchaus davon ausgehen kann, dass Widmer rechtzeitig offiziell ein Spieler des FC Basel wird. Aber es ist die wohl wichtigste Erkenntnis aus dem Testspiel gegen den englischen Premier-League-Aufsteiger, das die Rotblauen mit 1:2 verloren. Eine andere Erkenntnis ist diese, dass Ricky van Wolfswinkel offenbar fest als Stürmer eingeplant ist – und dass Gerüchte aus Holland, wonach es ihn in die Heimat ziehen könnte, wohl nicht mehr bleiben als eben dies: Gerüchte.

Zahlreiche Wechsel

Jedenfalls startete der Königstransfer des letzten Sommers gegen Wolverhampton und erzielte in der 9. Minute nach einer Freistossflanke Kevin Buas das erste Tor einer Partie, in der beide Kontrahenten einen bunten Strauss an konzentrierteren und weniger konzentrierten Aktionen beisteuerten.

Dass für keinen das Resultat Priorität genoss, war auch daran ersichtlich, dass die Wanderers in der Halbzeit die komplette Elf wechselten. Der FCB hielt sich nur wenig zurück; ab der 60. Minute hatte er mit Ausnahme von Jonas Omlin und Blas Riveros ebenfalls das gesamte Personal gewechselt. Apropos Riveros: Das ist der zweite Linksverteidiger des FCB. Und vielleicht der Einzige im Club, der sich freuen würde, bliebe Petretta erster Rechtsverteidiger.

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