Presseschau

Blick vom 19.02.2018

Wars das schon, FCB?

Das meint Blick

Martin Arn Fussballreporter martin.arn@ringier.ch

Basel verliert gegen St. Gallen. Zum zweiten Mal schon. Dazu die Niederlagen gegen Lausanne, Lugano. Diese Pflichtaufgaben hat der FCB in den letzten Jahren stets zuverlässig erledigt, während YB regelmässig stolperte. Diesmal ist es umgekehrt.

Wenn jeder über sich hinauswächst, hat Basel noch immer Champions-League-Niveau, kann Manchester United und Benfica schlagen.

Die grosse Kunst ist jedoch, im Liga-Alltag schadlos über die Runden zu kommen. Gegen St. Gallen, Lausanne, Lugano ist der FCB nicht Aussenseiter, wie in der Champions League, sondern haushoher Favorit. Diese Rolle behagt den Baslern momentan nicht.

Im Sommer hat man Torschützenkönig Doumbia (20 Tore) und Janko (13) abgegeben. Spieler, die auf höchstem europäischem Niveau vielleicht nicht mehr genügen. Aber um Partien gegen St. Gallen oder Lausanne zu entscheiden, reichte es allemal.

Fabian Frei, Valentin Stocker und Léo Lacroix sind noch keine Verstärkungen: Frei ist im Moment weit davon entfernt, ein Leader zu sein, Stocker derzeit keiner, der den Unterschied macht und Lacroix gar ein Risikofaktor in der Abwehr.

Sportchef Marco Streller und Präsident Bernhard Burgener haben stets betont, dass ein Neuanfang Zeit brauche. Doch in Basel ist der Meistertitel Pflicht. Und wenn man dort eines nicht hat, dann ist es Zeit. Denn ehe man sich versieht, beträgt der Rückstand auf YB wieder 8 Punkte.

So muss man sich in Basel tatsächlich schon Mitte Februar fragen, ob’s das bereits war mit den Titelträumen.

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