Presseschau

NZZ vom 12.01.2018

Salah, Embolo, Shaqiri – die FCB-Transfers

abb. · Tagelang war im Januar 2014 in den Medien spekuliert worden, wohin der Basler Stürmer Mohamed Salah wechseln würde. Ein Gerücht jagte das nächste, Liverpool, Chelsea, Atlético Madrid. Am Ende war es Chelsea, das wohl gegen 20 Millionen Franken nach Basel überwies, so die Schätzung des Portals transfermarkt.de. Es war die höchste je bezahlte Transfersumme für einen Spieler aus der Schweizer Liga – und ein Vorbote des Transferwahnsinns, der bald über den Fussball hereinbrechen sollte. Schon damals überboten sich die Premier-League-Klubs dank den Milliarden aus dem TV-Vertrag. Zwei Jahre später vervielfachten sich diese TV-Milliarden, selbst Mittelklasse-Teams erhielten viele Millionen und stiegen ein ins Wettbieten. Es war der Anfang des europäischen Preis­trei­bens.

Salah ist heute nicht mehr der teuerste Transfer des FC Basel und der Super League. Breel Embolo hat ihn im Sommer 2016 abgelöst, die Schalker sollen rund 25 Millionen Franken bezahlt haben. Ebenfalls einträglich für den FCB war der Wechsel von Mohamed Elneny zu Arsenal. Gegen 14 Millionen Franken dürften die Basler für ihn Anfang 2016 erhalten haben, das sind nur ein paar hunderttausend Franken weniger, als Bayern München im Sommer 2012 für Xherdan Shaqiri überwies. Vergleichsweise günstig wechselte Granit Xhaka im selben Sommer nach Mönchengladbach: für knapp 10 Millionen Franken. Aber die Basler waren an einem allfälligen Weiterverkauf beteiligt, und das zahlte sich aus: Als Xhaka für annähernd 45 Millionen Franken zu Arsenal wechselte, erhielt der FCB noch einmal rund 10 Millionen Franken.

Aber nicht nur der FC Basel machte Transfermillionen. Zwar tätigte er sieben der zehn teuersten Transfers weg von der Schweiz, zweimal profitierten aber auch die Berner, einmal GC. Seydou Doumbia brachte YB 2010 rund 15 Millionen Franken ein, Denis Zakaria im vergangenen Sommer wohl gegen 13 Millionen Franken. Als Patrick Müller im Jahr 2000 von GC zu Lyon wechselte, soll die Ablösesumme gegen 12,5 Millionen Franken betragen haben.

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