Presseschau

Blick vom 13.09.2017

Exploits muss man sich verdienen

Das meint Blick

Felix Bingesser Chefredaktor Sport felix.bingesser@ringier.ch

Das Beste vorneweg: Der FC Basel hat sich nicht blamiert und hat den Albtraum im «Theatre of Dreams» abgewendet.

Viel mehr aber bleibt nicht von diesem regnerischen Abend in Manchester, der alles andere als magisch war. FCB-Trainer Raphael Wicky stand in seinem klatschnassen Massanzug wie ein begossener Pudel am Spielfeldrand.

Und das hat Symbolkraft. Natürlich haben nur kühnste Optimisten mit einen Befreiungsschlag ausgerechnet bei einem europäischen Topklub gerechnet. Um auf diesem Niveau für Furore zu sorgen, fehlt es dem FCB derzeit an allem.

An Klasse, an Inspiration, an Leidenschaft. Wer zu Hause die Hausaufgaben gegen Lausanne nicht macht, der hat auch nicht das Selbstverständnis, um in Manchester zu bestehen. Exploits auf dieser Stufe muss man sich verdienen, die fallen einem nicht in den Schoss. Manchester reichte ein kontrollierter Auftritt zum diskussionslosen 3:0.

So rutschen Wickys schwache Männer immer tiefer in die Krise. Und der junge Trainer mitsamt der neuen Führung bereits ordentlich in die Kritik. Wicky ist bis jetzt den Nachweis schuldig geblieben, der grossen Aufgabe beim FCB gewachsen zu sein.

Das muss sich schleunigst ändern. Denn jetzt folgt wieder Hausmannskost. Im Cup gegen Chiasso und dann in der Liga gegen St. Gallen und den FCZ.

Der FCB muss schleunigst in die Spur finden. Sonst brennt der Baum lichterloh.

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