Presseschau

Basellandschaftliche Zeitung vom 18.08.2017

FCB intim

Am Sonntag wird Matías Delgado verabschiedet. Bevor seine Zeit beim FCB definitiv zu Ende geht, hat er der bz noch verraten, was er bereut, was seine grösste Sünde ist und was die Captain-Binde mit ihm gemacht hat.

Name: Matías Delgado

Alter: 34

Position: Mittelfeld

Beim FCB seit: 2003–2006, 2013–2017

Mein Motto: Es gibt keinen grösseren Misserfolg, als es gar nicht erst versucht zu haben.

Ja-Nein-Fragen

1. Ich wäre 2013 auch zum FCB zurückgekehrt, wenn Bernhard Heusler und Georg Heitz damals schon nicht mehr an der Spitze des Vereins gewesen wären.

Nein.

2. Ich bereue es, nie richtig Deutsch gelernt zu haben.

Ja, sehr sogar.

3. Die wichtigsten Momente meines Lebens fanden in Basel statt.

Auf sportlicher Ebene sicher. Auf privater überstrahlen die Geburten meiner Kinder aber alles, und die fanden nicht in Basel statt.

Skalen-Fragen (Bewerten von 1 bis 10 und mit einer kurzen Erklärung ergänzen, 1 Schuss zur Cornerfahne (trifft überhaupt nicht zu), 10 Schuss ins Lattenkreuz (trifft voll ins Schwarze)

1. Ich bin traurig, nie in einer grossen Liga gespielt zu haben. 10 – Ich hatte in meiner Zeit bei Besiktas eine Anfrage von Espanyol Barcelona, aber der Verein liess mich nicht gehen. Das machte mich sehr traurig.

2. Mir ist bis heute nicht bewusst, was für ein spezieller Spieler ich war. 10 – Ich war ein Spieler wie jeder andere auch.

3. Die Captain-Binde beflügelte mich auf dem Platz. 10 – Die Verantwortung machte mich zu einem besseren Spieler.

Multiple-Choice-Fragen

1. Der Mitspieler, der mich am meisten geprägt hat, war ...

a. Marco Streller

b. Walter Samuel

c. Julio Hernán Rossi

d. Christian Giménez

Es ist unmöglich, mich zu entscheiden. Sie waren alle von ganz grosser Bedeutung für mich.

2. Wenn ich abschalten will ...

a. … spiele ich auf meiner Gitarre.

> b. ... lade ich Freunde ein und veranstalte ein BBQ.

c. ... gehe ich in die Stadt/an den Rhein.

d. ... spiele ich mit meinen Kindern auf unserem Kunstrasen im Garten.

3. Ich bin Fussballer geworden, weil …

a. ... ich früh merkte, dass ich ein aussergewöhnliches Talent besitze.

b. … ich meiner Familie ein besseres Leben ermöglichen wollte.

c. … mein Vater, einst selber Fussballer, mir Druck machte.

d. … ich ein solcher Volksheld werden wollte, wie ich es heute bin.

Der wahre Grund ist, dass Fussball das war, was mich immer schon am allerglücklichsten gemacht hat.

Offene Fragen

1. Meine drei Lieblingsorte in Basel:

a. Das Stadion, vor allem dann, wenn es voll ist.

b. Unser Zuhause in Pfeffingen.

c. Das Restaurant Belvedere.

2. Meine grösste Sünde: Dass ich nicht schon 2012 zum FCB zurückgekehrt bin, als mich Bernhard Heusler erstmals deswegen kontaktiert hatte. So habe ich ein Jahr voller Glück verloren.

3. Mein Held der Kindheit: Pablo César Aimar

4. Mein Lieblingsverein im Ausland: Chacarita Juniors

5. Das esse ich, wenn ich frei wählen kann/darf: Asado (das Sonntagsessen der Argentinier, mehrheitlich Fleisch vom Grill)

Entweder-Oder-Fragen

1. Mate oder Fernet Branca mit Cola? Fernet Branca mit Cola, jetzt darf ich das ja sagen :-)

2. Argentinischer Rock oder Latin-Pop? Argentinischer Rock, weil den auch meine Lieblingsband spielt.

3. Basel oder Buenos Aires? Basel, weil ich mir vorstellen kann, hier auch jetzt nach meiner Karriere zu leben.

4. Zehner oder Sechser? Zehner. Das war meine Position, auf der ich 15 Jahre lang gespielt habe.

5. Erstes oder zweites Engagement beim FCB? Das zweite, weil diese vier Jahre die glücklichsten meines Lebens waren.

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