Presseschau

Basler Zeitung vom 20.03.2017

Unspektakulär effizient

Der FCB-Nachwuchs schlägt Nyon – Trainer Raphael Wicky gibt Vaduz einen Korb

Von Adrien Reymond

Basel. Der vom Basler U21-Trainer Raphael Wicky aufgestellte Dreimannsturm hatte es in sich. Mehr kann die Promotion League in puncto Technik, Talent und Torgefahr nicht bieten. Die Schweizer U20-Nationalspieler Neftali Manzambi und Dereck Kutesa sowie der 17-jährige Franzose Afimico Pululu sollten die Waadtländer Verteidigung beschäftigen und Entscheidendes vollbringen.

Das klappte in den Anfangsminuten befriedigend, danach flachte die Partie aber rapide ab. Das lag wohl auch daran, dass die Basler Junioren nicht unbedingt das Spieldiktat an sich reissen wollten, sondern situativ abwarteten, denn, «wir wussten, dass Nyon mit langen Bällen spielt. Das wollten wir vermeiden, in dem wir uns nicht zu lang auseinanderziehen lassen und kompakt bleiben wollten», erklärte der zweifache Torschütze Manzambi die taktische Einstellung. Dies klappte einwandfrei, wie Wicky konstatierte: Die um den zweikampfstarken Abwehrchef Daniel Hoegh organisierte Verteidigung liess praktisch nichts zu. Trotzdem war es eine leise Enttäuschung, dass die durch das Offensivpotenzial erhofften spektakulären FCB-Momente rar blieben. Die schnellen Konter, auf deren Laufwege in der Vorbereitung ein Augenmerk geworfen worden war, führten kurz vor der Pause aber doch noch zum Führungstor: Ein abgefangener Ball wurde über zwei Stationen auf Kutesa gespielt, der am linken Flügel seinen Gegenspieler per Übersteiger zurückliess, zur Mitte passte, wo Manzambi nur noch einschieben musste – 1:0. Schon hatte der Dreimannsturm Entscheidendes vollbracht.

Pululu wirbelt, Manzambi trifft

Die Zuschauer wurden dann im zweiten Durchgang mit dem erwünschten Spektakel befriedigt. Pululu, der vielleicht talentierteste Angreifer der U21, begeisterte mit Hackentricks, Beinschüssen und Dribblings, die sich qualitativ vom Rest abhoben. Nyon versuchte die Basler in der Folge vergebens auseinanderzureissen. Und wenn der Ball aufs Tor kam, behändigte ihn U16-Torwart Niklas Steffen, der aufgrund verschiedener Unpässlichkeiten auf der Goalieposition in der U21 sein Debüt gab.

Manzambi verwandelte, nachdem er in der 83. Minute gefoult worden war, den Elfmeter zum 2:0-Endstand selber und konnte sich nebenbei freuen, dass Wicky auch in der kommenden Saison U21-Trainer bleiben möchte. Der 39-Jährige war von Vaduz-Sportchef Bernt Haas bezüglich der vakanten Trainerposition in Liechtenstein um ein Gespräch gebeten worden. «Ich habe gesagt, dass ich über den Sommer hinaus hierbleiben will, wenn das der FCB auch möchte. Es hat nichts mit Vaduz zu tun. Ich bin als U21-Trainer des FCB einfach glücklich und will nicht weg», sagte der Walliser.

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