Presseschau

Basler Zeitung vom 20.03.2017

Die Taktik

Basler Variabilität, Zürcher Variantenreichtum

Dass die Spannung in Sachen taktisches Dispositiv in Bezug auf den Grasshopper Club grösser sein würde, als wenn es um den FCB geht, war im Prinzip seit Montag klar. Für einmal lag dies weniger an der System- und Personaltreue von FCB-Trainer Urs Fischer, sondern mehr daran, dass der Gegner zu Wochenbeginn den Übungsleiter gewechselt hatte. Wofür sich Carlos Bernegger genau entschieden hatte, war zu Beginn der Partie nur schwer ersichtlich: Mit Arijan Qollaku mischte er eine Unbekannte in eine Abwehrreihe, die zunächst so wirkte, als ob sie sich gegen den Ball zu einer Fünferkette formierte, um bei eigener Offensive mit drei Abwehrspielern stehen zu bleiben. Ab Mitte der zweiten Hälfte wurde daraus dann ein klares 4-2-3-1, mit Lavanchy als rechtem, Caio als linkem Flügel. Darauf, wie die Basler agierten, hatte dies keinen Einfluss: Fischer schickte exakt dieselbe Startelf ins Rennen wie in der Vorwoche gegen Sion (1:0), wobei die Platzverhältnisse diesmal einen klar strukturierteren, beschwingteren Auftritt zuliessen als zuvor auf dem Walliser Kartoffelacker. Die Basler zeigten sich variabel, mit den Flügeln Elyounoussi und Steffen, die ihre Seiten mehrmals wechselten und den defensiven Aufbauern Zuffi und Xhaka, die regelmässig in die Offensive gingen. Das führte zu einer Vielzahl von Gelegenheiten, wurde aber nur einmal belohnt, als Zuffi früh zum 1:0 traf. Weil GC zwar nach der Pause zu zwei Top-Chancen, aber keinen Toren kam, versuchte es Bernegger mit weiteren Varianten: Erst brachte er Munsy am rechten Flügel und zog Lavanchy zurück. Dann brachte er mit Hunziker einen zweiten Stürmer für ein 4-4-2. Tore fielen trotzdem keine mehr. olg

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