Presseschau

Aargauer Zeitung vom 20.02.2017

Es zeichnet sich ein reibungsloser Übergang ab

Fussball · Schon im März prüft ein Gremium ein Konzept, das Bernhard Burgener und Marco Streller als neue starke Männer des FCB vorsieht.

markus brütsch

«Gewöhnungsbedürftig!» Als Bernhard Heusler am Sonntag in der Halbzeitpause beim «Teleclub» zum Interview erscheint, wird er gefragt, ob er sich bewusst sei, vermutlich zum letzten Mal als FCB-Präsident einem Heimspiel mit Lausanne-Sport als Gegner beizuwohnen. «Das ist mir auch durch den Kopf gegangen, es ist gewöhnungsbedürftig», sagt Heusler.

Was sich seit dem vergangenen Sommer und bis zu diesem Wochenende bestenfalls irgendwo am fernen Horizont abgezeichnet hat, nimmt nun rasant Fahrt auf: Der FC Basel wird wohl am 9.Juni an der ordentlichen Generalversammlung einen neuen Inhaber und eine neue Klubleitung erhalten.

Mitte Juni letzten Jahres hatte Heusler interessierte Personen und Gruppierungen eingeladen, Ideen und Konzepte zur Zukunftsgestaltung des FCB einzureichen, auch was die Zusammensetzung einer neuen Klubführung betrifft. Nachdem im Herbst wenig überzeugende Modelle und Übernahmeangebote auf dem Tisch gelandet waren, hat Heusler gestern bestätigt, dass jetzt ein Konzept vorliege, das nachhaltig und überzeugend für jene Menschen sein könnte, die mit dem FCB verbunden sind und verbunden bleiben. «Wir haben mit Bernhard Burgener eine Basler Lösung gefunden. Mit ihm haben wir gesprochen wie auch mit der operativen Leitung, die mit ihm zusammenarbeiten will.»

Wie geht es nun weiter? Offenbar ist das vorliegende Konzept so weit gereift, dass es im Monat März einem achtköpfigen, vom FCB unabhängigen, Gremium zur Prüfung vorgelegt werden kann. Sollte dieses zu einer positiven Beurteilung kommen, würde es zeitnah an einer ausserordentlichen Mitgliederversammlung zur Abstimmung vorgelegt und bei positivem Ausgang der Wechsel dann am 9.Juni juristisch und operativ vollzogen. Damit zeichnet sich ein reibungsloser Übergang mit entsprechender Planungsmöglichkeit der neuen Saison ab. Heusler, der seit 2009 operativ die Geschicke des FCB führt, seit 2012 als Präsident, ist im Besitz von 44,2 Prozent der Aktien, Heitz hält 25 Prozent.

Wenn Heusler von einer «Basler Lösung» gesprochen hat, geht es nicht nur um Burgener als neuen Präsidenten, sondern auch um Marco Streller als neuen Sportdirektor und Nachfolger von Georg Heitz. Dieser hatte nie ein Geheimnis daraus gemacht, bei einem Abgang Heuslers ebenfalls aufhören zu wollen.

Die Stürmerikone Streller ist in Basel eine Identifikationsfigur und dürfte das Potenzial haben, nach entsprechender Einarbeitungszeit in Heitz’ grosse Fussstapfen zu treten. Streller ist bereits jetzt im Bereich Marketing und Verkauf in die Klubarbeit integriert und dazu auch noch Mitglied der Technischen Kommission.

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