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FC St. Gallen

FC Basel

FC St. Gallen - FC Basel 2:2 (2:2)

Datum: 15.03.2015, 16:00 Uhr - Wettbewerb: Super League 2014/15 - 24. Runde

Stadion: kybunpark (St. Gallen) - Zuschauer: 17'457

Schiedsrichter: Sandro Schärer Schweiz

Tore: 9. Delgado (Callà) 0:1. 15. Sikorski (Mutsch) 1:1. 35. Callà (Gonzalez) 1:2. 42. Tréand (Tafer) 2:2.

Gelbe Karte: 38. Mutsch (Foul). 67. Traoré (Foul). 69. Janjatovic und Xhaka (beide Unsportlichkeit). 75. Embolo (Foul). 75. Gonzalez (Reklamieren). 90. Streller (Foul).

FC St. Gallen: Lopar; Mutsch, Besle, Russo, Facchinetti; Everton, Janjatovic; Tafer (77. Aratore), Bunjaku, Tréand (64. Rodriguez); Sikorski (62. Cavusevic).

FC Basel: Vaclik; Xhaka, Suchy, Traoré; Callà, Elneny, Zuffi; Gonzalez, Delgado (80. Frei), Gashi (74. Kakitani); Embolo (80. Streller).

Bemerkungen: St. Gallen ohne Karanovic (verletzt), Demiri und Dziwniel (beide nicht im Aufgebot). Basel ohne Hamoudi, Schär, Safari und Ivanov (alle verletzt). 60. Lopar lenkt Schuss von Embolo an die Latte. 69. Vaclik hält Foulpenalty von Rodriguez.

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(Si) Fussball-Spektakel in St. Gallen: 17'457 Zuschauer sahen ein emotionsgeladenes Spiel mit vier Toren und einem gerechten 2:2-Remis zwischen St. Gallen und Meister Basel.

Sämtliche Treffer fielen schon in der gehaltvollen und tempostarken ersten Halbzeit. Zweimal ging der FCB in Führung, zweimal glich St. Gallen aus. An beiden Basler Toren war der ehemalige St. Galler Davide Callà beteiligt. Beim Führungstreffer verwertete der zum Captain aufgestiegene Matias Delgado in der 7. Minute mit dem Kopf eine genaue Flanke des sträflich freigelassenen Callà zum 0:1. Und nach dem Ausgleich von Daniel Sikorski (15.), der sein erstes Meisterschaftstor für St. Gallen markierte, reagierte Callà in der 35. Minute nach einem Abpraller von Daniel Lopar am schnellsten. St. Gallens Torhüter wehrte einen Schuss von Derlis Gonzalez aus nächster Nähe nur kurz ab, Callà profitierte. Kurz vor der Pause (42.) erzielten die mutig nach vorne spielenden Ostschweizer den verdienten Ausgleich. Geoffrey Tréand verwertete ein abgelenktes Zuspiel von Yannis Tafer kaltblütig zum 2:2. Die Sturmreihen verdienten sich die besseren Zensuren als die Abwehrkräfte.

"Das Unentschieden ist gerecht", befand Davide Callà, der St. Gallen vor sieben Jahren trotz einem Treueschwur nach dem Abstieg verliess und dafür wiederholt Pfiffe der St. Galler Anhänger erntete. "Ein Tor und ein Assist ist immer schön. Lieber hätte ich aber gewonnen. Zweimal liessen wir uns erwischen. Nach der Pause suchten wir das dritte Tor. Es fiel nicht, hätte aber auf beiden Seiten fallen können."

Penalty vergeben

Die grösste Chance, die spektakuläre Partie zweier offensiven Mannschaften zu entscheiden, hatte Roberto Rodriguez. St. Gallens Joker scheiterte in der 69. Minute vom Penaltypunkt aus. Der tschechische FCB-Hüter Tomas Vaclik parierte den Schuss des sonst treffsicheren Elfmeterschützen. "Ich mache mir deshalb keinen Kopf", meinte Rodriguez. "Die letzten fünf Penaltys habe ich alle versenkt. Schade, ich hatten den Sieg in meinen Füssen. Aber ein Punkt gegen Basel ist gut. Wir hatten einen schlechten Start und waren zu Beginn immer einen Schritt zu spät."

Die spannende und emotionsgeladene Spiel hätte aber auch keinen Verlierer verdient. Auch Basel hatte seine Chancen - erstklassige sogar, was auch Trainer Paolo Sousa festhielt. "Auf schwierigem, unebenen Rasen zeigten wir eine gute Leistung und haben viele Möglichkeiten herauskombiniert. Nur hätten wir die eine oder andere Chance auch nutzen sollen." Sousa, der teils wie ein Irrwisch an der Linie fuchtelte und stets Anweisungen an seine Spieler und Proteste gegen Ref-Entscheide aufs Spielfeld rief, dachte vor allem an drei Szenen. Torschützenleader Shkelzen Gashi versiebte in der ersten Hälfte eine hochkarätige Chance und scheiterte mit seinem Schrägschuss nach der Pause am St. Gallen Goalie Lopar, der mit einer gekonnten Fussabwehr rettete. Lopar verhinderte auch einen FCB-Torerfolg nach einer Stunde. Einen Abschluss von Breem Embolo lenkte er noch reflexschnell an die Latte.

"Das Spiel hätte auf beide Seiten kippen können", meinte St. Gallens Trainer Jeff Saibene. "Es war spannend bis zum Schluss. Ich bin stolz auf mein Team, dass zweimal einen Rückstand wettmachen konnte und nun zum fünften Mal nacheinander nicht verloren hat. Wir sind auf Kurs."

Streller knapp an Rot vorbei

Eine Szene trübte etwas die Freude über das Fussball-Spektakel. Der in der 80. Minute zusammen mit Fabien Frei eingewechselte Marco Streller riss sich kurz vor Schluss zu einer Tätlichkeit gegen den ihn provozierenden Stéphane Besle hin. Der Ende Saison zurücktretende Stürmer hätte die rote Karte verdient gehabt, sah aber nur gelb. Ein krasser Fehlentscheid. "Ich habe die Szene gesehen, möchte sie aber nicht kommentieren", meinte Paolo Sousa nur. "Ich habe aber auch andere Szenen gesehen, die mir missfallen haben."

Die beiden Mannschaften messen sich am 8. April in St. Gallen erneut. Dann aber im Cup-Halbfinal. Und vielleicht wahrt St. Gallen seine saisonale Ungeschlagenheit gegen den Meister (2:0 in Basel, 2:1 und 2:2 daheim) und erzielt wieder zwei Tore.