(Si) Der FC Basel kam in Aarau zum erwarteten Startsieg. Breel Embolo und Naser Aliji schossen die Tore zum 2:1 noch vor der Pause. Zittern musste der Meister nur in der Schlussphase und nachdem Alain Schultz fünf Minuten vor dem Ende der Anschlusstreffer gelungen war.

Will man als Aussenseiter gegen einen klaren Favoriten zu Punkten kommen, muss man folgende Faustregel beachten: Vorne sollte man möglichst effizient sein und hinten folgenschwere Fehler vermeiden. Beides ist dem FC Aarau gegen Meister Basel nicht gelungen. Er vergab durch Luca Radice und Daniel Gygax früh zwei Chancen zur Führung und schenkte dem FCB nach einer Viertelstunde das 1:0. Innenverteidiger Nauris Bulvitis schlug den Ball unbedrängt in die Füsse von Matias Delgado, der auf Breel Embolo weiterleitete. Aus zehn Metern hatte der Stürmer keine Mühe, den Ball unter die Latte zu schiessen (15.).

Und weil sich noch vor der Pause Ähnliches wiederholte, war die Partie im Prinzip bereits nach 38 Minuten entschieden. Stephan Andrist vergab alleine vor dem neuen Basler Keeper Tomas Vaclik den Ausgleich, drei Minuten später griff die Aarauer Defensive gegen Delgado nur halbherzig ein. Der Argentinier lancierte Shkelzen Gashi, der von FCA-Keeper Joël Mall noch gestoppt wurde, ehe der Basler Aussenverteidiger Naser Aliji aus spitzem Winkel zum 2:0 traf.

Dass der 17-jährige Embolo und der 20-jährige Aliji die Basler Torschützen waren, passte zu einem FC Basel, der in Aarau mit einer besseren B-Formation auftrat und die Partie ohne sechs potenziellen Stammspieler begann. Fabian Schär, Geoffrey Serey Die und Giovanni Sio sassen auf der Bank, Captain Marco Streller meldete sich krank ab und die WM-Teilnehmer Marcelo Diaz sowie Yoichiro Kakitani sind erst vor Kurzem ins Training eingestiegen. Das führte dazu, dass beispielsweise Taulant Xhaka und Behrang Safari eine innovative und ungewohnte Innenverteidigung bildeten - und eben Aliji als Aussenverteidiger und Embolo als Stürmer zu einem seltenen Einsatz von Beginn weg kamen. Aliji gehörte in der letzten Saison sieben Mal zur Startformation, Embolo sogar nur ein einziges Mal.

Aarau war nicht zu mehr in der Lage, als den ersatzgeschwächten FCB ganz am Anfang und ganz am Ende zu ärgern. Nach dem 0:2-Rückstand schien das Team von Sven Christ nicht mehr an einen Punktgewinn zu glauben. Der Auftritt nach der Pause war enttäuschend. Wohl war Aarau gut organisiert, vielleicht sogar besser als in der letzten Saison unter René Weiler, doch dafür fehlten in der Offensive der Mut und die Überraschung. Erst nachdem Alain Schultz fünf Minuten vor dem Ende quasi aus dem Nichts der Anschlusstreffer gelungen war, zitterte der FCB um die Punkte. Zu mehr als einer Handvoll hoher Bälle in den Strafraum kam Aarau aber nicht. Einen gefährlichen Abschluss musste der tadellose FCB-Keeper Vaclik nicht mehr parieren.

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