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BSC Young Boys

FC Basel

BSC Young Boys - FC Basel 4:2 (2:0)

Datum: 22.02.2015, 16:00 Uhr - Wettbewerb: Super League 2014/15 - 21. Runde

Stadion: Stadion Wankdorf (Bern) - Zuschauer: 17'420

Schiedsrichter: Stephan Klossner Schweiz

Tore: 10. Gerndt (Steffen) 1:0. 27. Gerndt (Steffen) 2:0. 60. Gajic 3:0. 71. Gashi (Xhaka) 3:1. 92. Streller (Elneny) 3:2. 93. Hoarau (von Bergen) 4:2.

Gelbe Karte: 15. Gonzalez (Reklamieren). 16. Lecjaks. 25. Hoarau. 41. Safari. 76. Vilotic. 84. Hadergjonaj. 89. Gashi. 90. Traoré (alle wegen Fouls).

BSC Young Boys: Mvogo; Hadergjonaj, Vilotic, Von Bergen, Lecjaks; Gajic (88. Sutter), Sanogo; Steffen (77. Rochat), Gerndt (68. Bertone), Nuzzolo; Hoarau.

FC Basel: Vailati; Degen (57. Embolo), Schär, Suchy, Safari; Xhaka, Frei (57. Elneny); Gonzalez (67. Traoré), Zuffi, Gashi; Streller.

Bemerkungen: Young Boys ohne Zarate (krank), Basel ohne Ivanov (verletzt) und Vaclik (gesperrt). 6. Flanke von Degen senkt sich auf die Latte. 50. Tor von Hoarau wegen Foul aberkannt.

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(Si) An der Spitze der Super League ist die Spannung zurückgekehrt. Die Young Boys gewannen das spektakuläre Spitzenspiel gegen Basel verdient 4:2 (2:0) und verkürzten den Rückstand in der Tabelle auf den Leader auf fünf Punkte.

Zum Matchwinner für die spielerisch glänzend aufgelegten Young Boys avancierte Alexander Gerndt, der in der ersten Halbzeit mit seinen beiden Toren zum 2:0 (10./27.) dem Heimteam den Weg zum Sieg ebnete. Der Schwede stand erstmals seit seinem Comeback wieder in der Startaufstellung der Berner, nachdem er in den ersten drei Pflichtspielen der Rückrunde eingewechselt worden war. Zuvor hatte Gerndt fast ein Jahr pausieren müssen. Am 8. Februar 2014 - ebenfalls im Duell YB gegen FCB - hatte er sich nach einem rüden Foul von Taulant Xhaka eine schwere Knöchelverletzung zugezogen.

Für das 3:0 und die vermeintliche Entscheidung im Stade de Suisse sorgte Milan Gajic nach einer Stunde, als er sich auf der linken Seite gegen Xhaka den Ball erkämpfte und aus spitzem Winkel mit einem satten Schuss Germano Vailati, der den gesperrten Tomas Vaclik im FCB-Tor ersetzte und damit in seinem 15. Einsatz im FCB-Dress erstmals verlor, keine Chance liess.

Erst danach liessen die Berner, die weniger als 72 Stunden zuvor an selber Stätte in der Europa League gegen Everton mit 1:4 untergegangen waren, nach. Der FCB, der sich in den ersten 70 Minuten nur zwei Torchancen erarbeitet hatte, kam besser ins Spiel und durch den 14. Saisontreffer von Shkelzen Gashi (71.) und Marco Strellers Kopfball in der 92. Minute sogar noch einmal heran. Guillaume Hoarau sorgte mit dem 4:2 Sekunden vor dem Abpfiff für den Schlusspunkt in einem intensiven und spektakulären Spitzenkampf, der mehr als 17'420 Zuschauer verdient hätte.

Der Sieg der Berner, der erste gegen den FCB nach zuvor zwei Niederlagen in dieser Saison, war hochverdient. Sie waren eine Stunde lang das klar bessere Team und erarbeiteten sich ein deutliches Chancenplus. FCB-Captain Marco Streller ging mit sich und seiner Mannschaft nach dem Schlusspfiff hart ins Gericht: "Es war eines der schlechtesten Spiele seit ich beim FCB bin. Wir waren elf Totalausfälle." Er habe immer das Gefühl gehabt, YB sei ein Mann mehr auf dem Feld, so der 33-jährige Stürmer. Auch FCB-Trainer Paulo Sousa wollte nichts beschönigen: "YB war in allen Belangen besser als wir und gewann verdient."

Vor allem im Spielaufbau taten sich die Basler ähnlich wie am letzten Mittwoch in der Champions League gegen Porto schwer, die Berner hatten im Mittelfeld ein klares Übergewicht. Sékou Sanogo sowie die Torschützen Gajic und Gerndt, der immer wieder geschickt zwischen Sturm und Mittelfeld pendelte, stellten Xhaka und Fabian Frei, die beiden Basler Spieler im Mittelfeldzentrum, klar in den Schatten. Neben Gerndt ragte Sanogo heraus, der mit seiner Präsenz, Technik und Zweikampfstärke der beste Spieler auf dem Platz war.

Dank dem Sieg verkürzten die Berner den Rückstand auf den FCB in der Tabelle auf fünf Punkte, der FC Zürich liegt nach seinem Sieg am Samstag im Zürcher Derby nun sechs Zähler hinter dem Schweizer Meister zurück. Basel, das zuvor neun Spiele in Serie nicht verloren hatte, kassierte erstmals vier Gegentreffer in dieser Saison. YB verlängerte seine Serie der Ungeschlagenheit in der Meisterschaft auf acht Spiele; sieben der letzten acht Partien hat das Team von Uli Forte gewonnen.