Erste Mannschaft | Spiele
  • Telegramm
  • Spielbericht
  • Bilder
  • Matchprogramm
  • TV-Bericht

BSC Young Boys

FC Basel

BSC Young Boys - FC Basel 0:1 (0:1)

Datum: 18.10.2014, 20:00 Uhr - Wettbewerb: Super League 2014/15 - 12. Runde

Stadion: Stadion Wankdorf (Bern) - Zuschauer: 22'002

Schiedsrichter: Nikolaj Hänni Schweiz

Tore: 31. Gashi (Embolo) 0:1.

Gelbe Karte: 45. Steffen (Unsportlichkeit), 51. Aliji (Foul), 68. Hoarau (Unsportlichkeit), 69. Degen (Zeitverzögerung), 74. Vaclik (Unsportlichkeit), 91. Costanzo, 94. Sio (beide Foul).

BSC Young Boys: Mvogo; Sutter, Von Bergen, Rochat, Lecjaks; Bertone (46. Gajic), Sanogo; Steffen, Kubo (80. Costanzo), Nuzzolo; Afum (46. Hoarau).

FC Basel: Vaclik; Xhaka, Suchy, Aliji; Degen (69. Hamoudi), Serey Die, Diaz, Callà; Gashi (82. Sio), Delgado (76. Frei); Embolo.

Bemerkungen: YB ohne Bürki, Gerndt, Hadergjonaj, Vitkieviez (alle verletzt), Zarate (rekonvaleszent/U21), Basel ohne Gonzalez (gesperrt), Streller, Schär, Safari, Ivanov, Samuel (alle verletzt), Elneny (nicht im Aufgebot).

Zurück

(Si) Basel kontrollierte YB lange weitgehend problemlos. Das goldene Tor markierte in Bern vor knapp 22'000 Zuschauern Shkelzen Gashi in der 31. Minute. Am Ursprung der ersten Berner Heimniederlage stand Verteidiger Rochat mit einem Blackout.

Zur Runde der ernsthaften Titelanwärter gehört YB vorerst nicht mehr. Die erste Heimniederlage seit dem 0:4 gegen GC im letzten März (und nach zehn Partien) wiegt schwer. Die Differenz gegenüber Basel ist bereits wieder auf sieben Punkte angewachsen. Nach einem Drittel der Saison steckt das ambitionierte YB trotz aller Finanzkraft abermals im Mittelmass fest.

Erst im zweiten Teil des Spiels stemmte sich Uli Fortes Team mit einer Vehemenz gegen die erste "Nullnummer" im eigenen Stadion, die phasenweise beeindruckend war. Kubo, Nuzzolo und der französische Joker Hoarau entfachten im Strafraum von Keeper Tomas Vaclik Hektik - mehr hingegen liess der stabile Meister nicht zu.

Am Tag vor dem Duell hatte der Berner Sportchef Fredy Bickel in einem Interview mit der "BaZ" die Frage, weshalb das wirtschaftlich potente YB noch immer nicht zur zweiten sportlichen Kraft des Landes aufgestiegen sei, so beantwortet: "Und vielleicht sind wir es noch nicht, weil wir in Sachen Mentalität nicht die Nummer 2 sind."

Bickel erkannte das Problem der Young Boys - im entscheidenden Moment fehlt die Qualität, einen schwierigen Gegner auch mal niederzuringen. YB sieht in den Topspielen oft gut aus, pflegt dann und wann auch einen spektakulären Stil. Aber auch unter Uli Forte hat sich das Wesentliche nicht geändert: Die Berner gewinnen zu selten wichtige Spiele.

Basel ist auf dem Papier selbstredend ein kaum zu schlagender Koloss. Aber in den letzten Wochen offenbarte selbst der Serien-Meister Angriffsflächen - nur vier Punkte gewann der FCB in den letzten vier Runden. Und in Bern musste der Titelhalter in jeder Achse auf mindestens einen Schlüsselspieler verzichten.

Zwei, drei heikle Szenen überstand YB in der ersten Hälfte vor allem deshalb, weil der FCB nicht entschlossen genug zupackte. Dann aber leistete sich Alain Rochat den Fehlpass des Abends. Unbedrängt spielte er Delgado den Ball in die Füsse - sein Zuspiel leitete Embolo weiter, ehe Shkelzen Gashi ohne das geringste Problem vollstreckte.

Im Europacup setzte Sousa bislang keine Minute auf den Topskorer der letzten Super-League-Saison. In der Liga hingegen ist Gashi Gold wert - zumal Marco Streller beim "Schlager" in Bern verletzt fehlte. Auch dank dem Zürcher mit albanischen Wurzeln kann sich der FCB in Ruhe auf das wegweisende CL-Spiel in Ludogorez vorbereiten. YB hingegen hat fünf Tage vor dem nächsten Highlight gegen Napoli eine weitere Enttäuschung zu verarbeiten.